Bildungspartner NRW - Museum und Schule

Foto: Julia Reschucha | LVR-ZMB
Museen ermöglichen die lebendige Auseinandersetzung mit Originalen. Bildnerisches Gestalten oder naturwissenschaftliches Experimentieren als handlungsorientierte Methoden wecken Neugierde und fördern die Aufnahmebereitschaft der Schülerinnen und Schüler. Eigenständige Informationsrecherchen erschließen neue Erkenntnisse. Das breite Spektrum der Museen in NRW bietet Anknüpfung an unterschiedliche Schulfächer aller Jahrgangsstufen.
Museen in NRW
Die Museumslandschaft in NRW ist sehr vielfältig, es gibt über 750 Museen, Museumseinrichtungen und Ausstellungshallen, z.B.
• Kunstmuseen
• Naturkundliche Museen
• Historische und archäologische Museen
• Naturwissenschaftliche und technische Museen
• Heimatmuseen
• Schloss- und Burgmuseen
• Kulturgeschichtliche Spezialmuseen (z.B. zur Religions- und Kirchengeschichte, Musik oder Spielzeug)
Die Webseiten der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe informieren über die LVR-Museen und die LWL-Museen.
Kooperationsformen
Die im Folgenden aufgeführten Kooperationsformen zeigen beispielhaft Möglichkeiten der Zusammenarbeit von Schulen und Museen auf. Die meisten Museen haben bereits Angebote entwickelt, die z.T. auch mehrere dieser Methoden miteinander verbinden, doch sollten Lehrkräfte und Museumspädagogen und –pädagoginnen Programme individuell absprechen, die der jeweiligen Altersstufe, dem jeweiligen Fach mit seinen Rahmenrichtlinien und der jeweiligen Lerngruppe angepasst werden.
Aktivierende Methoden
Sie berücksichtigen verstärkt haptische Lernprozesse und fördern das „Lernen mit allen Sinnen". Die Schülerinnen und Schüler dürfen ein Handwerk oder eine Technik ausprobieren, Laborexperimente durchführen oder bildnerisch gestalten.
Das Museum als außerschulischer Lernort
Museen ermöglichen die Begegnung mit originalen Objekten der Kunst, Geschichte und Technik. Jedes Objekt der überlieferten Kultur ist ein Zeichen, das erkannt und verstanden werden will, und das Museum hilft beim Entziffern der Dingsprache. Unterschiedliche Lerntypen werden angesprochen, verschiedene Begabungen gefördert.
Führungen, Führungsgespräche
In der direkten Kommunikation mit den Schülerinnen und Schülern können Museumsvermittler auf deren Fragen und Interessen unmittelbar eingehen. Empfehlenswert sind anschließende Phasen des selbstständigen Erarbeitens, der aktiven, assoziativen oder interdisziplinären Auseinandersetzung.
Informationen für Lehrkräfte
Informationsveranstaltungen, Lehrerhandreichungen und Lehrerfortbildungen helfen Lehrerinnen und Lehrern bei der Planung des Museumsbesuchs und fördern den Austausch von Lehrkräften und Museumspädagoginnen und Museumspädagogen.
Interdisziplinäre Methoden
Dazu gehören schauspielerische oder tänzerische Umsetzungen, literarische Zugangsweisen, musikalische Vermittlungsformen, historisches Spiel und Methoden der experimentellen Archäologie. Im Mittelpunkt steht hier die Ergebnissicherung. Solche Methoden bieten sich gerade für Projektwochen an.
Museumsgespräche/Diskussionsgruppen und -veranstaltungen
Schülerinnen und Schüler werden angeregt, ihre Meinung zu äußern, Fragen zu stellen, zu diskutieren. Der Grad der Aktivität, den sie erreichen sollen, kann variieren.
Museumskoffer
Für die Schule konzipierte Museumskoffer enthalten Originalexponate oder Repliken und Informationen zu speziellen Themen sowie Unterrichtsmaterialien. Vorteile liegen in der erlebnisorientierten, spielerischen, haptisch erfahrbaren Form des Lernens.
Schüler führen Schüler
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sich allein oder in Kleingruppen bestimmte Themen oder Bereiche eigenständig. Im zweiten Schritt müssen sie sich überlegen, was und wie sie ihre Arbeitsergebnisse den Mitschülern mitteilen wollen. Im dritten Schritt erfolgt das Vermitteln selbst.
Spielerisch-assoziative Methoden
Assoziationsspiele, Chinesischer Korb und Kreatives Schreiben lassen sich in jede Führung einbauen, können aber auch einen eigenen Stellenwert bekommen. Diese Methoden eignen sich gerade für die Auseinandersetzung mit Kunstwerken und können im Kunst-, Deutsch- und Fremdsprachenunterricht eingesetzt werden.
Ihr Ansprechpartner: Johannes Versante