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Bildungspartnerschaften

Sie sind Lehrer*in und suchen Impulse für Kooperationen mit außerschulischen Partnern? Sie sind Schulleiter*in und wollen Ihre Schule intensiver in der Kommune verankern, um das Schulprofil zu schärfen? Sie sind ein außerschulischer Lernort und möchten verlässliche Kooperationen mit Schulen eingehen? 

Seit 2005 unterstützt und fördert die Geschäftsstelle Bildungspartner NRW im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung Nordrhein-Westfalen sowie der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe systematische und langfristige Kooperationen: Bildungspartnerschaften.

Was ist eine Bildungspartnerschaft?

Als »Bildungspartner NRW« vereinbaren eine Schule und eine Bildungs- oder Kultureinrichtung verlässliche Zusammenarbeit. Die Grundlage einer Bildungspartnerschaft ist eine schriftliche Kooperationsvereinbarung, in der sich beide Partner auf gemeinsame Ziele, Aktivitäten und die organisatorischen Rahmenbedingungen ihrer Zusammenarbeit einigen.

Wie profitieren wir?

Außerschulische Bildungs- und Kultureinrichtungen bieten vielfältige Potenziale für das aktive und selbstgesteuerte Lernen der Schüler*innen. Durch den Zugang zu neuen Lernwelten wird individuelle Förderung ermöglicht. Die langfristige Kooperation mit kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen schärft das Schulprofil durch eine Öffnung der Schule und kann das Ganztagsangebot mit kommunalen Partnern sinnvoll erweitern.

Die Authentizität der Museen, Archive oder Gedenkstätten macht Vergangenheit erlebbar, indem Schüler*innen Bezüge zur eigenen Biografie und zur Geschichte der Region herstellen. Einrichtungen der naturwissenschaftlichen- und Umweltbildung richten den Blick in die Zukunft und befähigen die Lernenden, eigenverantwortlich einen wirksamen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu leisten. Medienzentren und Volkshochschulen ebnen den Weg zu Medienkompetenz und Berufsorientierung und unterstützen bei der Umsetzung des Medienkompetenzrahmens. Schülerinnen und Schüler entdecken Bibliotheken als Orte der Medien- und Lesewelten, in denen sie vielfältige Informationsquellen nutzen. In Kooperationen mit Sportvereinen werden Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein und Zielstrebigkeit gestärkt, während Schüler*innen bei Angeboten der Musikschulen und Bühnen ihre kreativen Potenziale entfalten.

  • Die Darstellung der außerschulischen Lernangebote in einer schriftlichen Kooperationsvereinbarung führt zu einer qualitativen Aufwertung der Zusammenarbeit mit dem außerschulischen Lernort.
  • In einer Bildungspartnerschaft können Schulen ihr fachliches Know-how um die Expertise des außerschulischen Partners erweitern.
  • Bei fester Verankerung in den schulinternen Curricula bereichern Bildungspartnerschaften die fachliche Unterrichtsentwicklung.
  • Eine von der Fachkonferenz bzw. der ganzen Schulgemeinde getragene Bildungspartnerschaft macht das außerschulische Lernen vom individuellen Engagement einzelner Lehrkräfte unabhängig.
  • Einmal zur Routine geworden, hilft die langfristige Kooperation mit einem Bildungspartner dabei, den Aufwand der fachlichen und organisatorischen Vorbereitung eines Besuches am außerschulischen Lernort zu minimieren.
  • Der verbindliche Rahmen einer Bildungspartnerschaft stärkt die Akzeptanz außerschulischer Aktivitäten gegenüber dem Kollegium, der Schulleitung und den Eltern.
  • Eine Bildungspartnerschaft trägt zur Einbindung der Schule in das kommunale Schulumfeld und damit zum Aufbau und zur Stärkung einer regionalen Identität von Kindern und Jugendlichen bei.
  • Eine formalisierte Bildungspartnerschaft erleichtert die für die Qualitätsanalyse, Zertifizierungsprozesse oder Gütesiegel unerlässliche Dokumentation außerschulischer Kooperationen.
  • Für Schulen, die sich perspektivisch zu einer Schule der Zukunft weiterentwickeln möchten, sind Bildungspartnerschaften ein nachweisbarer Schritt in diese Richtung.

Als Bildungspartner NRW vereinbaren Schulen und außerschulische Partner systematische und langfristige Kooperationen. Bildungs- und Kultureinrichtungen arbeiten verlässlich mit Schulen zusammen und bieten so allen Kindern und Jugendlichen soziale und kulturelle Teilhabemöglichkeiten.

  • Nach innen wie nach außen trägt eine Bildungspartnerschaft zur Schärfung des pädagogischen Profils einer außerschulischen Bildungseinrichtung bei.
  • Die schriftliche Fixierung der Zusammenarbeit im Rahmen einer Bildungspartnerschaft führt zu einer qualitativen Aufwertung des außerschulischen Lernangebotes.
  • Die langfristige Verstetigung des gemeinsamen Lernangebotes macht die Zusammenarbeit mit Schulen verlässlicher, vertrauensvoller und verbindlicher.
  • Die Formalisierung der Kooperation stärkt die Wertschätzung der außerschulischen Bildungsarbeit durch schulische Lehrkräfte.
  • Einmal zur Routine geworden, hilft die systematische Kooperation mit Partnerschulen dabei, den Aufwand der inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung von Lerngruppenbesuchen zu minimieren.
  • Bildungspartnerschaften mit Schulen im kommunalen Umfeld können das öffentliche Renommee der Einrichtung in der Gemeinde, der Stadt oder im Kreis aufwerten.
  • Eine Bildungspartnerschaft trägt zur Einbindung außerschulischer Einrichtungen in die kommunale Bildungslandschaft bei.

Bildungspartnerschaften

Bildungspartner NRW unterstützt die Kooperation von Schulen und kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen in zehn verschiedenen Initiativen.

Häufig gestellte Fragen

Kommunale Bildungs- und Kultureinrichtungen sind nicht automatisch Bildungspartner NRW. Dazu bedarf es der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung mit einer Schule. Mehr dazu unter »Wie werden wir Bildungspartner NRW?«.

Schließen Sie eine schriftliche Kooperationsvereinbarung, wenn Sie Bildungspartner werden wollen. Individuell anpassbare Kooperationsvereinbarungen stehen als Download bereit. Reichen Sie die von beiden Partnern unterzeichnete Vereinbarung anschließend per Mail an info@bildungspartner.nrw ein.

Sie sind nun als Bildungspartner NRW registriert und erscheinen auf der Seite Wir sind dabei, so dass ihre Aktivität auch nach außen sichtbar wird.

Nein. Bildungspartnerschaften schließen Schulen und Institutionen selbstständig. Welche Institutionen in Ihrer Region Bildungspartner sind, finden Sie unter "Wir sind dabei". Gerne beraten wir Sie jedoch, wenn sie einen passenden Bildungspartner suchen.

Welche Einrichtungen Bildungspartner NRW werden können, entscheiden das Land NRW und die kommunalen Spitzenverbände. In einer Gemeinsamen Erklärung vereinbaren sie mit den Fachverbänden Grundlagen und Ziele der Kooperation.

Bildungspartnerschaften können zurzeit zwischen Schulen in NRW und folgenden Institutionen geschlossen werden: Archive | Bibliotheken | Bühnen | Gedenkstätten | Medienzentren | Museen | Musikschulen | Einrichtungen der Umweltbildung und der naturwissenschaftlichen Bildung | Sportvereine | Volkshochschulen.

Handelt es sich bei dem außerschulischen Partner nicht um eine der genannten Institutionen, sondern z.B. um einen überregionalen Verband, ist eine Bildungspartnerschaft an die Voraussetzung geknüpft, dass eine der oben genannten Einrichtungen oder eine Behörde (z.B. das Umwelt- oder Kulturamt) als dritter Partner an der Bildungspartnerschaft beteiligt ist.

  • Durch Online-Angebote, Publikationen und Wettbewerbe trägt Bildungspartner NRW zur Öffentlichkeitsarbeit mitwirkender Schulen und Institutionen bei.
  • Nach Abschluss einer Bildungspartnerschaft erklären sich viele außerschulische Bildungspartner dazu bereit, die Partnerschule z. B. bei der Vergabe von Terminen oder der Beschaffung von Projektmitteln zu privilegieren.
  • Die schriftliche Fixierung der Zusammenarbeit im Rahmen von Bildungspartnerschaften kann ein wichtiges Argument bei der Beschaffung oder Sicherung kommunaler Mittel oder von Projektmitteln sein.
  • Eine formalisierte Bildungspartnerschaft erleichtert die für die Qualitätsanalyse, schulische Zertifizierungsprozesse oder Gütesiegel unerlässliche Dokumentation außerschulischer Kooperationen.
  • Die Geschäftsstelle Bildungspartner NRW bietet Schulen fachliche Unterstützung und Beratung bei der Umsetzung und Gestaltung außerschulischer Bildungspartnerschaften. So stellt sie z. B. die App BIPARCOURS als digitales Werkzeug bereit und berät beim Einsatz.
  • Die Mitwirkung in der landesweiten Initiative Bildungspartner NRW ermöglicht die Verknüpfung der eigenen Angebote mit dem außerschulischen Lernangebot anderer Bildungs- und Kultureinrichtungen der Region.

Zu unseren Angeboten

Nein, eine Registrierung von Kindergärten und Kindertageseinrichtungen ist nicht möglich. Allerdings ist es sinnvoll, beispielweise die Kooperation mit Bibliotheken und Museen bereits im Vorschulbereich zu starten. Gerne können die Vorlagen für die Kooperation mit den Schulen genutzt und angepasst werden.

Bildungspartner NRW stellt keine dauerhaften finanziellen Projektmittel zur Verfügung. Ausführliche Informationen zu Fördermöglichkeiten finden Sie hier.

Mit dem Programm »Kooperation mit Bildungspartnern« unterstützen die Kompetenzteams NRW Schulen bei der Zusammenarbeit mit kommunalen Bildungs- und Kultureinrichtungen. In den Bereichen historisch-politische Bildung, kulturelle Bildung, Leseförderung und naturwissenschaftlich-technische Bildung sind Moderator*innen darauf spezialisiert, Lehrkräfte beim Aufbau außerschulischer Kooperationen zu beraten und zu begleiten.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ja, machen Sie Ihre Bildungspartnerschaft nach außen sichtbar. Nutzen Sie gerne das Bildungspartner-Logo für die Öffentlichkeitsarbeit auf Ihrer Website, für Ihre Flyer oder Publikationen. Das jeweilige Logo finden Sie auf den Seiten der Initiativen.

Wir sind dabei


Nordrhein-Westfälische Schulen


Bildungs- und Kultureinrichtungen


Bildungspartner­schaften

Handlungsfelder

Bildungspartnerschaften können in folgenden Handlungsfeldern relevant sein:

Mit Vergangenheit Gegenwart und Zukunft gestalten.

Wie, wo und weshalb wird in meiner Stadt an die Vergangenheit erinnert? Was haben einzelne Erinnerungsorte, Straßen- oder Schulnamen in meiner Nähe zu bedeuten? Fühle ich mich von den heutigen Ritualen des Erinnerns überhaupt angesprochen? Fragen wie diese verbinden die Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft von Schülerinnen und Schülern. Museen, Archive und Gedenkstätten machen ihnen vielfältige Angebote an der Erinnerungskultur mitzuwirken. In einer Bildungspartnerschaft wird Geschichte nicht nur lebendiger; sie kann ergänzt, korrigiert oder aus eigener Sicht neu erzählt werden. Dass der Umgang mit der Vergangenheit etwas Unabgeschlossenes ist, ist für den Erhalt unserer Demokratie eine grundlegende Erfahrung!

Kunst und Kultur für alle.

Am Rheinufer gefundenes Treibgut in Kunst verwandeln, den beschwerlichen Alltag einer vergangenen Epoche nachstellen oder eine eigene Choreographie zur Lieblingsmusik aufführen - In einer Bildungspartnerschaft sind dem ästhetischen Lernen keine Grenzen gesetzt! Kulturelle Bildung erweitert nicht nur die fachlichen Fähigkeiten: Sie unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung und fördert soziale Kompetenzen. Historische Museen, Kunst- oder Freilichtmuseen öffnen Türen zu vergangenen und neuen Welten. Die Angebote der Musikschulen stärken die individuelle Ausdrucksfähigkeit, Ausdauer und Teamfähigkeit. Häuser und Akteure darstellender Kunst bieten der diskursiven Verhandlung persönlicher, literarischer und gesellschaftlicher Themen eine Bühne. Schulen brauchen kreative Partner, um ihr kulturelles Profil zu schärfen!

Natur und Technik zum Anfassen.

Was krabbelt, kriecht und wächst denn da? Wie entsteht der Treibhauseffekt? Eine gute naturwissenschaftliche und technische Bildung verbessert nicht nur die Chancen der Schüler*innen auf dem Ausbildungsmarkt. Sie ist auch eine Voraussetzung dafür, die Wirkung des Menschen auf die Umwelt erkennen und bewerten zu können. Ob Entdecken in der Natur mit allen Sinnen oder Experimentieren im Schülerlabor - eine Bildungspartnerschaft mit einer Einrichtung der naturwissenschaftlich-technischen Bildung oder der Umweltbildung vermittelt handlungsrelevantes Wissen und fördert eine praxisgerechte Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Lesen heißt verstehen.

Unsere Welt verstehen wir beim Lesen!  An Bildung, Gesellschaft, Kultur und Technik kann aber nur teilhaben, wer mit Sprache umgehen kann. Leseförderung ist daher eine Querschnittsaufgabe aller Lernbereiche und die Welt des Lesens ist kunterbunt: Ob klassische Erzähltexte in Buchform, Hörbücher, digitale Texte oder Bilderbuchkino. Bibliotheken fördern die Freude am Lesen und Entdecken durch vielfältige Angebote für alle Interessen. Durch gezielte Leseanimation leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer lebenslangen Lesekultur. Eine Bildungspartnerschaft Bibliothek und Schule ist die ideale Ergänzung zur Leseförderung im Unterricht!

Leichter lernen mit Medien.

Neue Medien verwandeln Lernen in rasantem Tempo. Sie eröffnen neue Wege für kollaboratives und selbstgesteuertes Arbeiten. Lernplattformen und digitale Schulbücher bieten Potential für die individuelle Förderung in heterogenen Gruppen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit neuen Medien stellt Schulen und Lernende aber auch vor große Herausforderungen. Der Medienkompetenzrahmen NRW formuliert die erforderlichen Schlüsselqualifikationen der Schüler*innen zum Umgang mit neuen Medien. Bei der Umsetzung sind Schulen nicht allein: Für das Lernen mit Medien gibt es starke Bildungspartner! Bibliotheken fördern die Informations- und Recherchekompetenz der Schüler*innen. Medienzentren stellen innovative Bildungsmedien zur Verfügung und bieten Beratungs- und Fortbildungsangebote zu medienpädagogischen Themen an. Volkshochschulen ermöglichen anwendungsorientierte IT-Qualifizierungen und –Zertifikate für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler.

Handlungsfelder - Filmclips

Wie lassen sich Projekte der historisch-politischen Bildung, kulturellen Bildung oder naturwissenschaftlich-technischen Bildung in Kooperation mit Bildungspartnern umsetzen?

  • »Es geschah vor unserer Haustür – Historisch-politische Bildung vor Ort«
  • »Über den Tellerrand hinaus – Wie kulturelle Bildung gelingt«
  • »Natur und Technik - Lernen digital und analog«

Kontakt

Foto: Christiane Bröckling

Christiane Bröckling
Geschäftsführung Bildungspartner NRW

Foto: Anne Marx

Anne Marx
Bibliothek | Bühne | Musikschule und Schule

Foto: Maj-Britt Schröder

Maj-Britt Schröder
Medienzentrum | Natur | VHS und Schule

Foto: Ronja Terjung

Ronja Terjung
Sportverein und Schule

Foto: Johannes Versante

Johannes Versante
Museum und Schule
Förderung von Fahrten

Foto: Andreas Weinhold

Andreas Weinhold
Archiv | Gedenkstätte und Schule
BipaLab.NRW

Bildungspartner NRW ist eine vertragliche Zusammenarbeit des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW und der Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe.