Didaktische Hinweise
Der Besuch eines Gedenk- oder Erinnerungsortes bietet ein großes didaktisches Potenzial für das historisch-politische Lernen. Zu nennen sind hier insbesondere:
- Re- und Dekonstruktionskompetenz
- Auf- und Ausbau geschichtskultureller Kompetenz
- Demokratieerfahrung durch Partizipation an der Erinnerungskultur
Außerschulisches historisch-politisches Lernen sollte
- an vorhandene Vergangenheitsdeutungen anknüpfen
- aktuelle Fragestellungen einbeziehen und Orientierung für künftiges Handeln ermöglichen
- die Lernenden an der Erinnerungskultur partizipieren lassen
Im Rahmen der Vor- und Nachbereitung einer solchen Fahrt im Unterricht bieten sich z. B. folgende Vorhaben an:
- Reorganisation von Biographien der am historischen Geschehen Beteiligten (viele Gedenkstätten bieten dazu Recherchemöglichkeiten)
- Verarbeitung der eigenen Reaktionen, Deutungen und Emotionen in ästhetischen Produkten
- Zeitzeugengespräche
- Eine von den Lernenden gestaltete Präsentation der Eindrücke und Arbeitsergebnisse für die schulinterne oder -externe Öffentlichkeit wird nicht nur von vielen Förderern ausdrücklich gewünscht, sondern trägt zugleich zur Entwicklung historisch-politischer Handlungsfähigkeit bei.
Folgende Artikel bieten Überblick, Vertiefungen und Anregungen:
- Gedenkstättenbesuch. Ein Beitrag zur historisch-politischen Bildung von Susanne Popp
- Geschichtsbewusstsein ohne Identitätsbesetzungen – kritische Gedenkstättenpädagogik in der Migrationsgesellschaft von Astrid Messerschmidt
Hinweis: Mit der Bildungs-App BIPARCOURS bietet Bildungspartner NRW ein multimediales Lernwerkzeug zur Erschließung außerschulischer Lernorte an.